Kompostierbar? Biologisch Abbaubar? "Biobasiert"?

Das Verhalten der Endkonsumenten hat sich verändert und fokussiert sich mehr und mehr auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Mit dem steigenden Umweltfokus steigen auch die Alternativen zu Kunststoffverpackungen. So auch die kompostierbaren Verpackungen.

Gewisse Voraussetzungen müssen für die Kompostierbarkeit eines Produktes gegeben sein, darunter fällt z.B. eine gewisse Wärme, Sauerstoff, sowie Wasser und Zeit. Der Zeitraum ist festgelegt und beträgt 9-12 Wochen, innerhalb dieser Zeit muss das Produkt vollständig abgebaut sein. Biologisch abbaubare Produkte hingegen haben keinen bestimmten Zeitraum, in welchem sie sich auf natürliche Art und Weise abbauen. Dementsprechend sind kompostierbare Produkte zugleich biologisch abbaubar, jedoch nicht umgekehrt.

Kompostierbare Produkte müssen gewissen europäischen Regularien folgen, um sicherzugehen, dass sie wirklich 100 % kompostierbar sind und keine schädlichen Rückstände beinhalten. Ein Nachteil der industriellen Kompostierung ist, dass die Energie, die zur Herstellung der kompostierbaren Produkte benötigt wird, verloren geht, dadurch dass kein neuer Kunststoff im Anschluss mehr hergestellt wird.

Zusätzlich wird der Begriff „biobasiertes“ Plastik, fälschlicherweise, oft in Zusammenhang mit biologisch abbaubaren und kompostierbaren Produkten in Verbindung gesetzt. Jedoch beschreibt „biobasiertes“ Plastik das aus nachwachsenden Rohstoffen bestehende Material der Produkte (z.B. Mais, Zuckerrohr). Leider ist auch diese Alternative im Moment noch nicht die Lösung für das vorhandene Müll- und Verpackungsproblem, da das Bio-Plastik zu langsam abbaut und es demnach aktuell nicht recycelt werden kann, sondern verbrannt werden muss. Letztlich werden die benötigten Ressourcen (z.B. Zuckerrohr) in Monokulturen angebaut.